Südliches Afrika zwischen Tradition, Armut und Fortschritt
Beschreibt das Bild.


31.3.2012 NAMIBIA
Reise zu den Glücklichen
„Hier sehen Sie mich, den BILD-am-SONNTAG-Reporter, auf der Jagd mit Buschmännern in der Wildnis der Kalahari. Dort, im Nordosten Namibias, lebt ein Volk noch so wie seine Ahnen vor 20 000 Jahren“.
Wir sehen schwarze Männer (mit einem weissen Reporter) in der Savanne in Namibia. Sie haben fast keine Kleider. Sie jagen mit Bögen und Pfeilen und kurzen Lanzen. Sie jagen wahrscheinlich, um sich zu ernähren. Die Menschen sind Buschmänner genannt. Sie leben wie vor 20 000 Jahren. Sie sind arm aber fühlen sich nicht arm: Sie wollen weiter so leben und ihre Traditionen behalten.
Die Buschmänner sind aber ein Sonderfall. Die meisten Menschen in Namibia leben nicht so, wie wir es in der folgenden (kurzen) Reportage sehen können. [der Sonderfall: le cas particulier]
Wer lebt in Namibia und wie leben die Einwohner dieses Landes?
Die meisten Menschen in Namibia sind schwarze (dunkelhäutige) Menschen. Sie gehören zu verschiedenen Völkern (haben verschiedene Sprachen). Viele leben in armen Stadtvierteln, Townships genannt. Es gibt auch einige weisse (hellhäutige) Menschen. Früher war eine strenge Trennung zwischen den Weissen und den Schwarzen. Heute sind die Beziehungen zwischen den beiden Gruppen möglich. [die Beziehungen: les relations]
Die Armut der dunkelhäutigen Bevölkerung ist durchschnittlich sehr gross, aber die Hoffnung, dass die Situation mal besser geht, ist auch gross. Man sieht, zum Beispiel, dass der Tourismus sich entwickelt.
Die Länder im südlichen Afrika sind nicht alle gleich. Das sehen wir mit der folgenden Karte:
1) Fühlt schon die drei Lücken aus.
2) Zählt wie viele Länder im südlichen Afrika liegen.
3) Erklärt warum diese Länder ungleich sind.
4) Findet einen Titel für die Karte.

Antworten:
1) Die Ozeane sind der Atlantische Ozean (im Westen) und der Indische Ozean (im Osten). Das fehlende Land ist Südafrika. Das Land Südafrika ist nicht mit der Weltregion Südliches Afrika zu verwechseln. [verwechseln: confondre]
2) Sieben Länder liegen im Südlichen Afrika: Südafrika, Lesotho, Swasiland, Namibia, Botswana, Simbabwe und Mozambik.
3) Diese Länder haben nicht alle das selbe Entwicklungsniveau: Südafrika und Botswana haben einen mittleren HDI und sind also nicht so arm wie die anderen Länder. Sie kennen auch keine Ernährungsprobleme. Aber alle Länder im Südlichen Afrika haben Gesundheitsprobleme, auch Südafrika und Botswana.
4) Als Titel können wir entweder (ganz einfach) „Südliches Afrika“ oder „Ungleichheiten unter den Ländern im Südlichen Afrika“.
Wenn arme Länder neben Ländern, die nicht so arm sind, liegen, dann haben wir internationale Migrationsströme. [der Migrationsstrom: le flux migratoire]
Die folgende (kurze) Reportage zeigt uns, wie die Lage der Migraten in Südafrika.
1) Woher kommen die Migraten und warum kommen sie?
2) Welche Meinung haben die in Townships lebenden Südafrikaner über die Migranten?
3) Wie leben die Migranten?
Antworten:
1) Die Migranten kommen aus den armen Nachbarländern (Simbabwe, usw.) oder aus anderen armen afrikanischen Ländern (Senegal).
2) Die in Townships lebenden Südafrikaner hassen die Migranten. Sie wollen sie aus dem Land jagen. Sie sagen, dass die Migranten ihre Arbeitsstellen nehmen, weil sie akzeptieren, für sehr kleine Löhne zu arbeiten. [der Lohn: le salaire]
3) Die meisten Migranten haben sehr schlechte Lebensbedingungen: Sie leben ohne Hygiene und Intimität in schmutzigen Hochhäusern, wo es auch viel Gewalt gibt. [die Lebensbedingungen: les conditions de vie]
Wie immer mit der Geographie sind nicht nur Ungleichheiten zwischen den Ländern aber auch innerhalb jedes Landes. Das sieht man auch in Mosambik mit dem folgenden Text [avec un jeu de mots dans le titre : die Kohle, c’est le charbon, mais c’est aussi, en argot, le pognon]
1) Um welche Stadt handelt es sich hier?
2) Wie sieht man im Text, dass die Situation besser wird?
3) Welche Folge dieser Verbesserung sieht man auch im Text?

Antworten:
1) Im Text handelt es sich um die Stadt Tete in Mosambik.
2) Nachdem Kohle entdeckt wurde, hat sich die Situation der Stadt verbessert: Heute findet man viele Banken, Restaurants, Geschäfte in Tete. Viele Menschen können auch ein Handy kaufen.
3) Die Folge davon sind die Migrationsströme: Es gibt eine Binnenmigration (aus dem Rest des Landes) und eine internationale Migration (aus Simbabwe).
ZUSAMMENFASSUNG ÜBER SÜDLICHES AFRIKA:
Südliches Afrika ist eine Weltregion mit vielen Kontrasten.
Alle Länder haben nicht das gleiche Entwicklungsniveau (Südafrika ist reicher als Mosambik) und alle Regionen in einem Land haben auch nicht das gleiche Entwicklungsniveau (Tete ist jetzt reicher als der Rest von Mosambik). Eben in einer Stadt sieht man es: In der zweiten Reportage haben wir moderne Hochhäuser in Johannesburg gesehen (die Skyline), aber auch Townships und alte schmutzige Hochhäuser.
Das verursacht internationale Migrationen und Binnenmigrationen. Es ist wichtig, zu verstehen, dass die internationalen Migrationen nicht nur zwischen den Kontinenten sind (von Afrika nach Europa) aber auch innerhalb eines Kontinents (wie Afrika) zu sehen sind.
Spannungen und Ungleichheiten zwischen Schwarzen und Weissen gibt es auch immer noch.
[die Binnenmigration: la migration à l’intérieur d’un même pays, d’une région à une autre, verursachen: causer]